Buch von Jürgen Udolph

über die Herkunft vom Wort Ostern; 1999 erschienen.
Buch Jürgen Udolph,
Woher kommt eigentlich das Wort "Ostern"?

Man ist sich über die Herkunft keineswegs einig.
Es gab bisher zwei Theorien:

1.) Beda, angelsächsischer Geschichtsschreiber und Theologe († 735), nahm an, daß der für den Monat "April" verwendete altenglische Name Eosturmonath von einer Göttin abgeleitet sei.
Entsprechend vermutete man in Deutschland eine Göttin "Ostara". Schon lange ist man sich einig, daß es diese Göttinnen nie gegeben hat.

2.) Der zweite Versuch besteht darin, das Wort "Ostern" mit dem "Osten" zu verbinden.
Das deutsche Wort Osten gehört zusammen mit lateinisch auster "Südwind", altslavisch zaustra "Morgen" letztlich zu einem Wort für "Morgenröte", griechisch Eos, lateinisch Aurora.
Bei dieser Verbindung muss man allerdings zu einer falschen Übersetzung aus dem Lateinischen greifen; zudem ist für das Osterfest nicht der Morgen, sondern die Nacht entscheidend.

Udolph, Ostern - Geschichte eines WortesJetzt liegt ein neuer Vorschlag vor.

In seinem Buch
"Ostern – Geschichte eines Wortes"
(C. Winter Universitätsverlag Heidelberg 1999,
125 Seiten,
ISBN 3-8253-0866-9)

geht der Autor, Prof. Dr. Jürgen Udolph, Sprachwissenschaftler an der Universität Göttingen, einen anderen Weg:
Nordgermanische Sprachen kennen eine Wortfamilie, die sprachlich zu Ostern paßt: anord. ausa "(Wasser) schöpfen, gießen", austr "Begießen".

Eine heidnische Form der Taufe samt Namengebung der Neugeborenen wurde als vatni ausa ("mit Wasser begießen") bezeichnet.

Das Wort "Ostern" bezieht sich daher eher auf die Taufe, das zentrale Ereignis des christlichen Festes in den ersten Jahrhunderten nach Christi (Katechumenat; Kulmination in der Osternacht).

Dazu passen die sprachlichen Belege (auch die westslavischen Osterbezeichnungen); auch erklärt sich die Pluralform des Osterwortes aus dem dreimaligen Begießen.

Kirchenhistorische Fakten wie Massentaufen zu Ostern und an Flüssen, sekundäre Bedeutung der Baptisterien, Verdrängung eines heidnischen Frühlingsfestes durch das christliche Ostern, Höhepunkt des Osterfestes in der Nacht und der Übergießritus stimmen mit der Etymologie überein.
Ostern 2024 2025
Ursprung Geschichte Bedeutung Osterfest Bräuche Brauchtum Osterzeit Kalender Zeitrechnung

1.0 Ostern und Religion

1.1 Ostern

1.2 Christliches Osterfest

1.3 Fastenzeit Passionszeit

1.3.1 Aschermittwoch

1.4 Karwoche

1.4.1 Palmsonntag

1.4.2 Gründonnerstag

1.4.3 Karfreitag

1.4.4 Karsamstag

1.5 Osterfeiertage

1.5.1 Ostersonntag

1.5.2 Ostermontag

2.0 Osterbräuche

2.1 Osterhase, Osterhasen

2.2 Osterei, Ostereier

2.3 Osterlamm

2.4 Osterfeuer, Osterrad

2.5 Osterkerze, Osterkerzen

2.6 Osterwasser

3.0 Ostern und Literatur

3.1 Ostergeschichten

3.2 Ostergedichte

3.3 Osterreim, Osterreime

3.4 Osterlied, Osterlieder

3.5 Osterwitze

4.0 Osterrezepte

4.1 Osterlamm-Backwerk

4.2 Osterhasen-Hefeteig

4.3 Möhrencremesuppe

4.4 Ostereier - mal anders

In Kürze: Osterhuhn Osterzopf Osterbrot Osterkranz Ostertorte

5.0 Osterspiele und Osterbasteln

5.1 Ostereier bemalen

5.2 Osternest, Osternester

5.3 Osterschmuck

5.4 Osterspiel, Osterspiele

6.0 Ostern und Frühling

6.1 Osterzeit

6.2 Osterblumen

6.3 Ostern und Tiere

7.0 Sonstiges zu Ostern

7.1 Ostergeschenke Ostergutschein

7.2 Osterernährung

7.3 Ostern und Kinder

7.4 Osterinsel

7.5 Ostermärsche

8.0 Osterferien Ostertermine Kalender bis 2027

9.0 Ostermärkte
Ostereiermärkte

9.1 Osterausstellungen
Osterhasen-Museum

Osterreisen 2024 2025, Osterurlaub, Osterreise,  Pauschalreise, Urlaub, Reisen, April, Kalender, Feiertagskalender

 

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Stand: Samstag, 17. Februar 2024